Ist die Tür wirklich abgeschlossen und der Ofen aus? Manche Handgriffe machen wir ganz automatisch und eigentlich kann man meistens davon ausgehen, dass mit Tür und Kaffeemaschine wie immer alles in Ordnung sein wird. Wenn die Fragerei im Kopf nicht aufhört und sich bestimmte Verhaltensweisen andauernd wiederholen, so dass der Alltag beeinträchtigt ist, handelt es sich um eine Zwangsstörung. Beispiele hierfür sind Waschzwang, Putzzwang, Zählzwang oder Kontrollzwang.

Wesentliche Kennzeichen einer Zwangsstörung sind immer wiederkehrende unerwünschte Gedanken und zwanghafte Handlungen. Ausgangspunkt sind Zwangsgedanken, die der Betroffene selbst als unsinnig oder übertrieben erkennt, von denen er sich aber dennoch nicht distanzieren kann. Um Ängste, Unbehagen oder Ekel zu verringern, werden daher immer gleiche Zwangshandlungen – meist nach bestimmten Regeln – ausgeführt.